Vereinsgeschichte 

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Rückblick auf die Geschichte des Vereins

Da bereits der Volksschullehrer Hans Zierden die wichtige Ausgleichsfunktion von Fächern wie Musik und Sport in den 50er Jahren erkannt hatte und sein Nachfolger Herbert Geiben denselben Standpunkt vertrat, kamen die Schulkinder der Gemeinde Leidenborn schon seit langem in den Genuss einer musikalischen Früh- und Elementarerziehung, die sich zunächst im Rahmen des normalen Schulunterrichts vollzog.

Der Wunsch zahlreicher Eltern, die Schulkinder und Jugendlichen zu Vereinen zusammenzufassen, die das Brauchtum mitpflegen sollten, wurde dann 1972 mit der Gründung des Musikförderkreises Leidenborn durch Herbert Geiben und eine Gruppe interessierter Eltern in die Tat umgesetzt. 

Bereits im ersten Jahr des Bestehens zählte der Verein an die 130 aktive Musikanten, die sich auf zwei Musikvorschulgruppen, zwei Elementargruppen, eine Singgruppe, eine Beatband, eine Gitarrengruppe und auf Klavierunterricht aufteilten.

Da zu dieser Zeit noch keine Kindergärten bestanden, die die Leidenborner Kinder hätten besuchen können, füllte die Gründung von Musikvorschulgruppen eine echte Lücke. Sie boten den Kindern die Möglichkeit, sich gegenseitig vor Schuleintritt besser kennenzulernen, soziales Verhalten einzuüben und ihre Intelligenz durch musikalische Früherziehung fördern zu lassen. Im Laufe der Zeit kamen zu den Vorschulgruppen in Leidenborn und Großkampenberg weitere in Üttfeld und Eschfeld hinzu. Letztere wurde bis Anfang der 80er Jahre fortgeführt.

Hier sei noch einmal unterstrichen, dass es das erklärte Ziel des Musikförderkreises und der Musikvorschulgruppen war, alle Kinder -  auch die musikalisch weniger begabten - zu fördern und ihnen Gesang und Instrumente näherzubringen. So sollte die Persönlichkeit der Kinder als Ganzes gefördert werden. Herbert Geiben wertete die musikalische Früherziehung als wichtige Vorbereitung auf die Grundschule und den weiterführenden Musikunterricht: "Ohne die frühmusikalische Erziehung wären die derzeitigen Leistungen kaum denkbar."

Seit der Gründung des Musikförderkreises leisteten die Musikgruppen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Pflege des Brauchtums der Eifel: sie gestalteten Nikolausfeiern und Martinstage, organisierten an Fasnacht bunte Abende, umrahmten Gottesdienste musikalisch, brachten Geburtstagsständchen, traten anlässlich von Festen anderer Vereine und in Altenheimen auf und vieles mehr. Außerdem beteiligten sich Musikanten des Vereins regelmäßig an den Musikwettbewerben des Kreises.

Neben der Musik förderte der Verein auch sportliche und kulturelle Aktivitäten. So waren zum Beispiel im Jahr 1975 etwa 80 Kinder in den verschiedenen Turn- und Schwimmgruppen eingeschrieben; außerdem standen jährliche Theaterbesuche im Stadttheater Trier auf dem Programm.

Ein herausragendes Ereignis war der Kreisjugendmusiktag, den der Musikförderkreis Leidenborn 1976, als er noch dem Kreismusikverband Bitburg-Prüm angehörte, veranstaltete. Damals waren mit 20 Vereinen über 400 Jungmusikanten nach Leidenborn gekommen, die zum Abschluss der Veranstaltung nach Einzelvorträgen noch drei Gemeinschaftsstücke aufführten.

Die 80er Jahre waren durch verschiedene organisatorische Veränderungen gekennzeichnet. Dem Musikförderkreis wurde aus verwaltungstechnischen Gründen noch der Jugendmusikverein Leidenborn an die Seite gestellt.  Dieser ist inzwischen aufgelöst worden, da die für seine Gründung sprechenden Umstände sich inzwischen geändert haben. Außerdem konnte der Verein sein Übungsraumproblem endgültig dadurch lösen, dass Herbert Geiben in seinem neu errichteten Haus einen Raum zu diesem Zweck zur Verfügung stellte.

Sowohl das zehnjährige Bestehen als auch das 20jährige Jubiläum wurden im September 1972 bzw. im September 1982 gebührend gefeiert. Beide Male gestalteten Musikanten des Vereins das Festhochamt in der Pfarrkirche Großkampenberg; im Anschluss fand dann jeweils ein Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein St. Hubertus Großkampenberg statt, dem an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit gesagt sei.

Nach dem plötzlichen Tod des Initiators und Vorsitzenden des Musikförderkreises Herbert Geiben im Februar 1990 sah sich der Verein vor die Herausforderung gestellt, neue Musiklehrer für die einzelnen Gruppen zu finden. Herbert Geiben hatte nämlich die meisten Musikstunden selbst abgehalten.

Es konnte eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden: Toni Kandels übernahm den Unterricht an Klavier und Flöte, Heike und Stefanie Schmitz betreuten die Gitarrengruppe, Edwin Mayer übernahm den Akkordeonunterricht und Lucia Peters-Geiben kümmerte sich weiterhin um die fortgeschrittene Mandolinen- und Gitarrengruppe.

Seit 1992 veranstaltete der Musikförderkreis gemeinsam mit dem Volksbildungswerk Leidenborn einmal jährlich im Frühjahr einen Musikabend, an dem sich Sänger und Musiker von innerhalb und außerhalb des Vereins beteiligten. Ihnen wurde auf diese Weise die Möglichkeit geboten, in kleinem gemütlichem Rahmen ihr Können vor heimischen Publikum unter Beweis zu stellen, wobei die Freude am Musizieren ganz im Vordergrund stand. Kombiniert wurden die musikalischen Auftritte mit Gedichtvorträgen und Ausstellungen. In einem Jahr ging der Schwerpunkt eher in Richtung ernste und geistliche Musik und die Ausstellung war einem oder mehreren Künstlern oder Kunsthandwerkern aus der näheren Umgebung gewidmet. Diese Veranstaltung nannte sich dann Konzertabend. Im nächsten Jahr stand dann im Rahmen eines Volksliederabends die Volksmusik im Mittelpunkt; die Ausstellung zeigte Werke, die im Rahmen von Kursen des Volksbildungswerks Leidenborn hergestellt wurden. Beide Veranstaltungsarten stießen auf sehr positive Resonanz in der Bevölkerung.

Die Bandbreite der eingeladenen Musiker reichte von den einzelnen Gruppen des Musikförderkreises über die Klarinettengruppe des MV Großkampenberg, den Frauensingkreis Heckhuscheid und den Kirchenchor Großkampenberg bis zum Königlichen Kirchenchor St. Stephanus Burg Reuland (B) und Solisten wie Rosa Welker aus Euscheid (Gesang) oder Josef Schür aus St. Vith (Akkordeon).

Ausgestellt wurden bisher Bilder von Pater Matthias Naus, Werke von Elfi Leitenberger und Rudolf Stieren, Stoffpuppen von Elke Benzel sowie Gipsfiguren und Uhren von Werner Pick.

Inzwischen wurde dieser Konzertabend abgelöst von anderen Veranstaltungen, etwa dem Kinderkonzert, bei dem ausschließlich (auch vereinsexterne) Kinder ihr Können zeigen und das auf große Resonanz stößt.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Erscheinungsbild des Musikförderkreises Leidenborn allgemein verändert. Die Gitarrengruppe, das Akkordeonorchester wie auch der Klavierunterricht gehören inzwischen nicht mehr zum Angebot.

Angeboten werden weiterhin der Unterricht für Kinder an der Blockflöte, das Musizieren im Mandolinen- und Gitarren-Ensemble sowie die Organisation kleiner Konzerte und seit 2010 ein monatlicher Volksliedertreff (Singen mit instrumentaler Begleitung).

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